Viele Menschen werfen die Begriffe Erkältung und Grippe in einen Topf – die beiden Krankheitsbilder sind sich jedoch gar nicht so ähnlich, wie man für gewöhnlich denkt. Zwar sind sowohl Halsschmerzen, eine laufende Nase und Husten Symptome für Erkältung und Grippe, trotzdem sind die Beschwerden bei einer Grippe deutlich heftiger und ernstzunehmender.
Krankheitszeichen
Während die Krankheitszeichen bei einer Erkältung (auch grippaler Infekt genannt) schleichend nacheinander auftreten und meist nach ein bis zwei Tagen abklingen, treten die Beschwerden bei einer Grippe (auch Influenza genannt) sehr plötzlich auf und halten sehr lang.
Unterschiedliche Erreger der Infekte
Zwar ist eine Erkältung keineswegs angenehm, sie ist jedoch weitestgehend harmlos. In den meisten Fällen wird sie durch Viren ausgelöst: die sogenannten Rhino-, Adeno-, oder Coronoaviren gehören zu den häufigsten Verursachern für Schnupfen, Halsschmerzen und Husten.
Eine Grippe dagegen wird durch Influenzaviren ausgelöst. Hierbei wird unter verschiedenen Influenzaviren unterschieden: Typ A, Typ B und Typ C. Typ-A ist das häufigste und auch das gefährlichste Influenzavirus.
Symptome für Grippe und Erkältung
Halsschmerzen, erhöhte Temperatur und eine laufende Nase? Auf den ersten Blick betrachtet sehen die Symptome bei einer Erkältung und einer Grippe sehr ähnlich aus. Wenn Sie aber jedoch erstmal nur ein leichtes Kratzen im Hals bemerken, steht häufig nur eine Erkältung und keine Grippe bevor. Da die Symptome einer Erkältung meist nacheinander auftreten, folgen daraufhin für gewöhnlich Schnupfen, Husten und Halsschmerzen. Auch leichtes Fieber und ein Schwächegefühl können Zeichen für eine Erkältung sein. Bei einer Grippe sieht es anders aus: Von jetzt auf gleich leidet der Betroffene unter starken Muskel-, Kopf-, Hals- und Gliederschmerzen, sowie hohem Fieber, Übelkeit, Husten und Schüttelfrost. Typisch ist außerdem ein extremes Schwächegefühl.
Der Krankheitsverlauf weist dementsprechend große Unterschiede auf. Zum einen treten die Krankheitszeichen bei einer Erkältung sehr schleppend und meist nacheinander auf bzw. wechseln sich ab. Anders bei der klassischen Grippe: dort treten alle Symptome sehr plötzlich ein. Zum anderen sind die Symptome bei einer Grippe wesentlich extremer als bei einer Erkältung, denn diese können – in Ausnahmefällen und bei Komplikationen – sogar lebensgefährlich sein.
Omas altbekannte Hausmittel wirken Wunder
Um mögliche Komplikationen zu vermeiden bzw. generell die unangenehmen Symptome einer Erkältung oder einer Grippe zu lindern, gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Sie haben keine Zeit zur Apotheke oder zu einem Arzt zu fahren? Kein Problem. Bei einer Erkältung können Sie problemlos auf altbekannte Hausmittel zurückgreifen, die man noch von Früher kannte und die eigentlich in fast jedem Haushalt zur Verfügung stehen. Diese wirken besonders bei einer leichten Erkältung wahre Wunder, oder können auch präventiv genutzt werden, um sich bei anbahnenden Erkältungs-Symptomen zu wappnen.
- ausreichende Flüssigkeitszufuhr (insbesondere Wasser und Tee)
- Hühnersuppe
- Dampfinhalation und Wannenbad
- Apfelessig
- Eiswürfel
- Gurgeln
- Honig
- Ingwer
- frische Luft und viel Ruhe
112.000 Menschen erkrankten an der Grippe 2016/2017
Medikamente bei Infektionen
Auch wenn die oben genannten Hausmittel eine gute Alternative zu Medikamenten sind und sicherlich in den meisten Fällen für Linderungen der Symptome sorgen, sollte trotzdem Acht gegeben werden: Wenn Sie nach einer Woche keine Genesung verspüren oder unter den Symptomen einer Grippe leiden, sollten Sie nicht auf einen Besuch bei der Apotheke oder einem Arzt verzichten.
Dort werden Sie entsprechend beraten und finden zudem beispielsweise fiebersenkende Schmerzmittel (z.B. die Wirkstoffe Ibuprofen und Paracetamol), Hustenlöser/Hustenstiller oder auch Sprays und Tropfen zum Abschwellen der Nasenschleimhaut. Dadurch, dass eine Erkältung bzw. eine Grippe durch Viren ausgelöst wird, ist Antibiotika wirkungslos, da dies nur gegen Bakterien hilft.
Erkältungen vorbeugen
Besonders in den kalten Jahreszeiten sind viele Menschen von einer Erkältung betroffen. Aber nicht nur: Erwachsene leiden mindestens zwei bis fünf Mal im Jahr daran, Kinder sogar zehn bis zwölf Mal. Um dies zu verhindern bzw. zu verringern, gibt es verschiedene Vorbeugungsmöglichkeiten:
- Stärkung des Immunsystems durch:
- Vitamin-Präparate
- ausreichende Flüssigkeitszufuhr
- frische Luft
- ausreichend Schlaf
- Moderater Sport
- Verzicht auf Alkohol und Nikotin
- Sauna und Wechselduschen
- Entspannungspausen (regelmäßiger Stress schwächt Abwehrkräfte)
Es gibt keine Impfung gegen einen grippalen Infekt, da mehr als 200 verschiedene Virustypen für eine Erkältung verantwortlich sein können.
Im Gegensatz dazu ist eine Impfung gegen die Virusgruppe Influenza möglich und wird sogar für chronisch Kranke, Menschen über 60 Jahre und Schwangere empfohlen, da bei ihnen ein erhöhtes Risiko für schwerwiegende Folgen besteht.
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