Kennen Sie das? Sie wachen morgens auf und haben ein Kratzen im Hals. Zunächst denkt man sich nichts dabei, aber über den Tag nehmen die Beschwerden zu. Und dann sind sie auch schon da: Halsschmerzen. Oft begleitet von weiteren Symptomen. Nachstehend haben wir Ihnen ein paar Informationen vorbereitet, welche Ursachen Halsschmerzen haben, welche Hausmittel Halsschmerzen gut lindern können und wann Sie am besten doch einen Arzt hinzuziehen sollten. Bei Fragen können Sie uns auch gerne kontaktieren.
Symptomatik von Halsschmerzen
Halsschmerzen äußern sich als schmerzhaftes Brennen, Kratzen oder Stechen im Rachen oder im Kehlkopfbereich. Hinzu kommen oftmals Schmerzen beim Schlucken, ein trockenes Gefühl im Hals oder auch Heiserkeit. Die Schmerzen im Hals stehen oft in Verbindung mit Infekten wie Erkältungen, Grippe, Mandel- oder Kehlkopfentzündungen. Zu ihnen gesellen sich aus diesem Grund in der Regel entsprechende weitere Symptome.
Halsschmerzen: die Ursachen
Für Halsschmerzen gibt es zahlreiche Ursachen. Auslöser sind in der Regel Infekte mit Halsentzündung, die wiederrum durch Viren wie Erkältungs- und Grippeviren, Bakterien oder auch andere Erreger verursacht werden. Durch die Infektion entsteht eine Entzündung der Schleimhaut im Hals. Je nach Infekt sind der Rachen (Rachenentzündung oder Pharyngitis) oder die Mandeln (Mandelentzündung oder Tonsillitis) entzündet. Auch eine Kehlkopfentzündung (Laryngitis) oder seltener eine Kehldeckelentzündung (Epiglottitis) können beispielsweise ursächlich für die Schmerzen im Hals und weitere Symptome sein. Neben Halsentzündungen können aber auch Allergien, reizende Umweltstoffe, Sodbrennen, eine Nasennebenhöhlenentzündung und vieles mehr Gründe für das Auftreten von Halsschmerzen sein.
Erkältungsviren als Hauptursache für Halsschmerzen
In den allermeisten Fällen sind Erkältungsviren die Ursache für Halsschmerzen. Im Durchschnitt ist jeder Erwachsene zwei- bis dreimal pro Jahr von erkältungsbedingten Schmerzen in der Halsregion betroffen, Kinder und Jugendliche häufiger. Zu den Schmerzen im Hals gesellen sich bei einer Erkältung auch entsprechende Beschwerden wie Husten, eine laufende Nase, Kopf- und Gliederschmerzen sowie erhöhte Temperatur. Halsschmerzen, insbesondere kombiniert mit Husten, sind meist nicht angenehm, vergehen aber meist innerhalb von dreieinhalb bis fünf Tagen wieder. Eine medikamentöse Behandlung ist deswegen in der Regel nicht notwendig. Um Halsschmerzen zu lindern, haben sich aber einige Hausmittel gut bewährt.
50-80% aller Halsschmerzen werden durch Viren ausgelöst
Hausmittel gegen Halsschmerzen
Eines der gängigsten Hausmittel gegen Halsschmerzen ist es, viel zu trinken – mindestens zwei Liter am Tag. Durch die Zunahme von Flüssigkeit werden die gereizten Schleimhäute befeuchtet und können sich besser regenerieren. In intakte Schleimhäute fällt es Krankheitserregern schwerer, einzudringen und auch der Abtransport vorhandener Erreger kann durch Flüssigkeit gefördert werden. Ganz nach persönlichem Empfinden ist kühlendes Wasser ebenso geeignet wie ein heißer Tee. Warme Getränke haben den Vorteil, dass sie die Durchblutung der Schleimhäute begünstigen und die lokalen Abwehrreaktionen unterstützen. Als Teesorten bieten sich Kräutertees wie Salbei, Thymian, Kamille oder Spitzwegerich an, aber auch Ingwertee. Diese Teesorten sollen über eine reizlindernde, entzündungshemmende sowie keimtötende Wirkung verfügen. Das Vitamin erfüllt auch andere Aufgaben: Es ist bei der Erhaltung von Knorpel- und Knochengewebe beteiligt, wirkt in der Infektionsabwehr, im Körperwachstum sowie bei der Fortpflanzung. Nahrungsmittel mit hohem Gehalt an Vitamin A sind zum Beispiel Spinat, Karotten, Leber, Milchprodukte, Papaya, rote Paprika, Grünkohl und Eigelb.
Um sich eine Schmerzlinderung zu verschaffen, bieten sich auch wärmende und kühlende Wickel sehr an. Um warme Wickel herzustellen, sollten Sie ein sauberes Tuch aus Leinen oder Baumwolle (beispielweise Geschirrhandtuch) verwenden, das Sie mit heißem Tee tränken oder in das sie warme gekochte und zerdrückte Kartoffeln geben. Das entsprechend vorbereitete Tuch legen Sie dann um den Hals. Damit die Wärme länger erhalten bleibt, binden Sie am besten ein weiteres Tuch um den Hals. Beachten Sie bitte, dass Tee und Kartoffeln nicht zu heiß sein sollten und vor allem auch heiße Kartoffeln nicht direkt auf die Haut gegeben werden. Dies kann ansonsten zu Verbrennungen führen. Teewickel werden meist nach 30 bis 45 Minuten wieder abgenommen, da sie dann ihre wärmende Wirkung verlieren. Warme Wickel können nach Bedarf mehrmals am Tag wiederholt werden.
Alternativ können Sie kalte Wickel als Hausmittel gegen Halsschmerzen anwenden. Dazu geben Sie kalten Quark in ein Tuch und legen es gemeinsam mit einem weiteren Tuch um den Hals. Achten Sie auch hier dabei darauf, dass der kalte Quark nicht direkt auf der Haut liegt. Ob Sie kalte oder warme Wickel machen sollten, hängt ganz von den persönlichen Vorlieben ab. Testen Sie einfach, was Sie oder die Person, für die ein Wickel gemacht wird, am angenehmsten empfinden.
Ebenfalls können Gurgeln sowie Dampf-Inhalationen helfen, Halsschmerzen zu lindern. Bewährt haben sich Gurgellösungen aus Kamillen- oder Salbeitee, die alle paar Stunden angewendet werden können. Alternativ kann auch das Gurgeln mit einer milden Salzwasserlösung Linderung verschaffen.
Insbesondere wenn andere Erkältungssymptome mit auftauchen, greifen viele Menschen gerne zu Dampf-Inhalationen. Hier können Sie ebenfalls zu Salbeitee greifen, der helfen kann, die Schleimhäute mit Feuchtigkeit zu versorgen sowie etwaige Schluckbeschwerden zu reduzieren. Gegebenenfalls können Sie auch ätherische Öle zum Inhalieren verwenden. Bitte wenden Sie diese aber nicht bei Asthmatikern sowie Kindern und Säuglingen an.
Neben den genannten Hausmitteln gegen Halsschmerzen können Sie auch ein warmes Wannenbad genießen, eine Gemüse- oder Hühnerbrühe trinken und natürlich viel schlafen. Zudem sollten Sie aktives und passives Rauchen vermeiden. Wärmen Sie Ihren Hals mit einem Schal, insbesondere, wenn Sie sich in der kalten Jahreszeit im Freien aufhalten. Wenn es Ihnen gut tut, können Sie auch Halspastillen und Hustenbonbons lutschen. Alleine durch das Lutschen wird die Speichelbildung angeregt, durch die die Schleimhäute befeuchtet werden und besser regenerieren können.
Wann zum Arzt?
Bei einem bloßen Kratzen im Hals scheuen die meisten Menschen den Gang zum Arzt. Meist ist dies auch nicht notwendig, da das Immunsystem mit den gängigen Erregern alleine zurechtkommt und nicht mit Medikamenten behandelt werden muss. Zum Arzt gehen sollten Sie aber auf jeden Fall dann, wenn Sie zusätzlich zu Halsschmerzen auch unter Luftnot oder Schluckstörungen leiden, sehr starke Schmerzen haben, die sich auch nicht bessern. Auch wenn Veränderungen der Haut wie Hautausschläge, eine Verfärbung der Zunge sowie geschwollene Lymphknoten auftreten, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Wenn Sie einseitige Halsschmerzen haben, wodurch Sie den Mund nicht weit öffnen können, oder Fieber kombiniert mit Halsschmerzen auftreten, aber keine weiteren Anzeichen für eine Erkältung, sollten Sie ebenfalls zum Arzt gehen. Ist anhaltendes oder sehr hohes Fieber involviert, sollte – insbesondere bei Säuglingen und Kindern – ebenfalls frühzeitig ein Arzt involviert werden.
Generell gilt, dass Sie im Zweifelsfall lieber früher als später einen Arzt aufsuchen sollten, um schwerwiegende Erkrankungen auszuschließen bzw. direkt mit notwendigen Medikamenten – z. B. Antibiotika – zu behandeln.
Quellen
- Statistisches Bundesamt Destatis
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